Ende nach 28 Jahren: An diese ICQ-Momente erinnern wir uns besonders (2024)

Wer kennt seine ICQ-Nummer noch? Wahrscheinlich viele Menschen rund um die 30! Nach fast 28 Jahren dürft ihr eure Zahlenkombination aber nun endlich vergessen, denn der berühmte ICQ-Messenger ist Geschichte.

Seit dem 26. Juni können keine Nachrichten mehr gesendet oder empfangen werden, das berühmte Uh-oh ist verstummt. Höchste Zeit für uns, einmal zurückzublicken und in Erinnerungen zu schwelgen.

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Schneller Aufstieg, langsamer Abstieg

Los ging es bereits 1996 mit der von vier israelischen Studenten gegründeten Firma Mirabilis, die ICQ entwickelte. Zwei Jahre später schon kaufte der damalige Internetgigant AOL den Dienst für 407 Millionen US-Dollar. ICQ war für AOL so interessant, da der Messenger um die Jahrtausendwende rund 100 Millionen aktive Nutzer:innen vorweisen konnte.

Doch unter AOL begann nach kurzer Zeit schon der langsame Abstieg von ICQ, musste sich der Dienst doch nicht nur gegen starke Konkurrenz von außerhalb, sondern auch gegen interne, wie den AOL-Messenger, behaupten.

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Analyse

Bye Bye ICQ oder „Warum ich das Uh-Oh vermisse“

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Ende nach 28 Jahren: An diese ICQ-Momente erinnern wir uns besonders (1)

Wer erinnert sich noch an das Anmeldefenster von ICQ? (Bild: Wikipedia)

2010 verkaufte AOL den Dienst schließlich wieder, diesmal für 187,5 Millionen Dollar an ein russisches Investmentunternehmen. Mit den Zahlen ging es schon vor dem Verkauf nach unten, 2013 nutzen schon nur noch elf Millionen Menschen ICQ.

Selbst ein Relaunch im Jahr 2020, viele neue Funktionen und der neue Name „ICQ New“ konnten den endgültigen Abstieg nicht aufhalten. ICQ war im Vergleich zu Whatsapp und Co. einfach aus der Zeit gefallen.

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Rund vier Jahre nach dem Relaunch zieht die russische Betreiberfirma nun den Stecker und stellt ICQ endgültig ein. Damit wandert ein Stück Internetgeschichte an den Ort, an dem schon Napster, StudiVZ und Altavista gelandet sind.

Unser Redakteur:innen erinnern sich

Um ICQ, dessen Name übrigens auf den Satz „I seek you“ („ich suche dich“) anspielt, kam man zwischen 1998 und den frühen 2000ern kaum herum. Fast alle, die damals einen Computer und einen Internetzugang hatten, waren auch bei ICQ oder zumindest beim Konkurrenten MSN zu finden. Und so blicken vier unserer Redakteur:innen auf diese Zeit zurück.

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Jenny Lepies

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„Uh-oh“ tönte es: Ein bisschen Herzklopfen und kichern. Wenn der ulkige Sound ertönte, war ich immer freudig gespannt. Was hatte mein damaliger Schwarm wohl geschrieben? Es war 2005 und ich fing gerade an zu studieren. Wenn wir nicht gerade telefonierten, flogen die Nachrichten hin und her – es war einfach praktisch. Später flogen gewissermaßen auch die Herzchen hin und her. Denn mit dem Schwarm von einst bin ich heute verheiratet und unsere ersten ICQ-Chats habe ich noch heute auf dem Rechner abgespeichert. <3

Aylin zur Borg

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Viele der Spiele von damals gibt es heute noch – zum Beispiel Slide-a-Lama. (Bild: Screenshot Crazy Games)

So richtig verstanden haben meine Freundin und ich ICQ damals nicht – wir waren auch noch im Grundschulalter. Aber wenn das Wetter schlecht war und wir nicht draußen spielen konnten, haben wir uns im Büro ihrer Eltern verschanzt und saßen beide jeweils an einem Rechner, mit ICQ offen, und haben zusammen die diversen Spiele gedaddelt, die es damals gab: Slide-a-Lama, Zoopaloola, Warsheep und das Schere-Stein-Papier-Spiel mit den Ninjas – das ist die Nostalgie, die das ikonische „Uh-oh“ und die grüne Blume bei mir auslöst.

Caspar von Allwörden

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Die Konkurrenz war mit dem MSN-Messenger groß. (Bild: Microsoft)

ICQ? Ich war immer Team MSN. Klar, ich hatte auch ICQ, aber in meinem Freundeskreis hat sich der Dienst von Microsoft stärker durchgesetzt. Warum weiß ich rückblickend gar nicht mehr. Nach der Schule ging es meist direkt an den Rechner und dann wurde mit den Leute weitergechattet, mit denen man kurz davor noch im Klassenzimmer gesprochen hatte. Auch wenn die Geschichte von ICQ jetzt endet, so hat der Dienst mein geliebtes MSN doch deutlich überlebt, schließlich ging der spätere Windows Live Messenger 2013 in Skype auf. Apropos Skype, wer nutzt das eigentlich noch?

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Matthias Kreienbrink

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Nicht ganz so viele Funktionen wie Slack, aber es gab nichts anderes. (Bild: icq.software.informer.com)

In meiner Jugendzeit haben Videospiele mein Leben bestimmt. So sehr, dass ich Moderator in einem Gaming-Forum wurde. Da war es meine Aufgabe, böse User abzumahnen, die das mit dem „Konsolenkrieg“ zu ernst nahmen. ICQ war damals das, was Slack heute ist: der Ort, an dem man sich über seine Kolleg:innen und die nervigen User unterhielt. Sowas wie die Zentrale also, an dem die Moderator:innen sich abgesprochen haben. Wobei wir die meiste Zeit einfach nur über die neuesten Videospiele gesprochen haben.

Tech-Nostalgie aus den 90ern:

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